Trojaburg
 
 

D. Krüger: Auf dem Weg zur NWO

Freimaurer-Ritual
Franklin D. Roosevelt
Guiseppe Balsamao - Cagliostro
Adam Weishaupt

Die „Anderen Mächte“

„Es gibt ein Komitee von 300 Leuten, die die Welt regieren, und deren Identität nur ihresgleichen bekannt ist.“  Walther Rathenau (dt. Außenminister)Die Antwort liegt auf der Hand: Weil die sogenannten Volksvertreter eben nicht das Volk vertreten, sondern anderen Mächten dienen. Ebenso wie die übrigen gesellschaftlichen Eliten aus Medien, Verbänden und Wirtschaft. Doch wer sind diese anderen Mächte? Die stereotype Antwort „Banken und Großkapital“ ist einerseits zu ungenau andererseits trifft sie nicht den Kern. Denn wir erleben auch, daß Banken - sogar die immer wieder in Verschwörungskreisen genannte Bank „Lehman Brothers“ - oder auch börsennotierte AGs Pleite gehen. Wie wäre das möglich wenn diese den Politikern die Entscheidungen vorgeben?Es ist demgegenüber offensichtlich, daß nicht nur Politiker beliebig austauschbar sind, sondern auch Bankiers und Wirtschaftsbosse. Tatsächlich handelt es sich bei den Mächtigen lediglich um eine kleine Gruppe von Angehörigen des Finanzadels, die oft im Verborgenen hinter oder genauer über Wirtschaftskonzernen und Banken stehen und bei Bedarf das eine oder andere Unternehmen opfern, obgleich es ihrer Kontrolle untersteht. Es sind jene Leute, die nicht nur das Geld in Funktion einer Bank erschaffen, sondern auch die Macht besitzen, ein solches System wie das Zinssystem politisch umzusetzen und durch Medienmaschinerien propagandistisch zu stützen und selbst jeden Widerstand – sei es durch Beteiligung am Reichtum oder durch andere Maßnahmen bis hin zum Mord, ausschalten können. Walther Rathenau. Außenminister der Weimarer Republik und vermutlich guter Kenner des tatsächlichen weltpolitischen Geschehens umschrieb die Situation folgendermaßen: „Es gibt ein Komitee von 300 Leuten, die die Welt regieren, und deren Identität nur ihresgleichen bekannt ist.“  Ähnliche Äußerungen kennen wir von US-Präsident Franklin D. Roosevelt, der 1933 einem Journalisten anvertraute: „Die tatsächliche Wahrheit ist, daß seit den Tagen von Andrew Jackson gewisse Teile der großen Finanzzentren die Regierung beherrschen.“ Andrew Jackson (Amtszeit 1829-1837), obgleich wie die meisten der US-Präsidenten Freimaurer, war ein entschiedener Gegner der privaten US-Notenbank (dem Vorläufer der FED). Nach dem Erfolg seiner zwei Amtszeiten befragt antwortete er: „Ich tötete die Bank“, was sich auf sein Veto gegen die von Nicholas Biddle, der als Agent der Rothschilds bezeichnet wird, geleitete private „Second Bank of the United States“ bezog. Mit diesem entzog er der Bank die Grundlage. Zu seinen Gründen führte er aus: „Offensichtlich halten Landfremde über ein Viertel der Anteile, und das Übrige [nur] ein paar hundert unserer eigenen Bürger — überwiegend aus der Schicht der Allerreichsten. Zu deren Vorteil [allein] schließt dieses Gesetz das ganze amerikanische Volk [von der Teilhabe an seinem Geldwesen] aus. … Es ist nur gerecht und wohlbegründet, soweit das Wesen dieses Falles es gestatte, unsere Vergünstigungen auf unsere eigenen Mitbürger einzuschränken.“   In Reaktion auf seine Haltung wurde er für eine zweite Amtsperiode  gewählt, wurde aber – als erster US-Präsident überhaupt - zur Zielscheibe von Attentätern. Der arbeitslose englische Anstreicher Richard Lawrence versuchte Jackson am 30. Januar 1835 mit zwei Pistolen zu erschießen, beide hatten jedoch Ladehemmung und Jackson konnte den Attentäter überwältigen. Der „unzurechnungsfähige“ Täter wurde später in die Psychiatrie eingewiesen und nie wegen des Attentats angeklagt. Später brüstete sich Lawrence vor Freunden angeblich damit, daß er zu mächtigen Leuten in Europa Kontakt gehabt haben soll, die ihm versprochen hätten, ihm bei einer Verurteilung nach seiner Festnahme zu helfen. Unzweifelhaft dürften diese europäischen „Mächtigen“ zu den Bankenkreisen der Rothschilds gezählt haben, die zu dieser Zeit noch nicht so präzise wie in späteren Tagen gearbeitet zu haben scheinen, denn anderenfalls wäre Lawrence direkt nach der Tat beseitigt worden.   Später legte Roosevelt nach, indem er freimütig bekannte: „Nichts geschieht aus Zufall. Wenn etwas geschieht, können sie sicher sein, daß es so geplant war.“ Roosevelt, der  Schöpfer der vor illuminati-freimaurerischer Symbolik strotzenden 1-Dollar Banknote, wird gewußt haben, wovon er spricht.Doch dieses hier so genannte „Komitee“ oder „gewisse Kreise der großen Finanzzentren“ sind keine Entwicklung des 20. Jahrhunderts, sondern lassen sich anhand von Aussagen bedeutender Persönlichkeiten viel weiter zurück verfolgen:„Es ist etwas hinter dem Thron, das größer ist als der König selbst“, äußerte etwa Sir William Pitt , britischer Premierministers bereits  im Jahre  1770. Pitt aber war nicht irgendwer, Napoleon etwa schrieb über den britischen Politiker: Pitt beherrschte die ganze europäische Politik... die ersten Funken, die die Revolution entzündeten, der Widerstand gegen die Wünsche des Volkes und endlich die entsetzlichen Verbrechen, die im Gefolge der Revolution (1789) verübt wurden - das alles ist sein Werk.“Und Benjamin Disraeli, englischer Außenminister bestätigte 1844, daß „die Welt [] nicht von den Persönlichkeiten regiert [wird], die sich die Leute vorstellen, die sich nicht hinter den Kulissen bewegen.“Verschiedene Zeitepochen haben für diese Gruppe der Mächtigen, die „größer ist als der König selbst“ und scheinbar seit vielen Jahrhunderten Einfluß auf das Weltgeschehen ausübt, verschiedene Namen geprägt. Eine heute oft gebräuchliche Bezeichnung ist „Illuminaten“ – Erleuchtete. Diese Bezeichnung geht auf einen 1776 von Adam Weishaupt in Ingolstadt gegründeten Geheimbund zurück, der zum Synonym für das Treiben der Freimaurerbünde wurde. Auch diese werden immer wieder ins Spiel gebracht, wenn es um geheime Weltpolitik geht, obgleich die Logen selbst beteuern, rein humanistische Ziele zu verfolgen und nach außen hin oft als folkloristischer Altherrenverein auftreten.

Freimaurerei und Geheimbünde
1717 kam es in London zur Gründung der ersten Freimaurer-Großloge, die sich aus vier alten Werklogen zusammensetzte. Offiziellen Aussagen zufolge, ist das Ziel der Freimaurer die „Veredelung und Vervollkommnung des Menschen“, ihre Tugenden seien „Wahrheit, Licht, Aufklärung“. Wenige Jahre später hießen die Grundideale der  Freimaurerkreise „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit, Toleranz und Humanität“ – also jene Parolen, mit der während der französischen Revolution 1789 Tausende Angehörige des Adels abgeschlachtet wurden.
Die Bezeichnung Freimaurer geht zurück auf die Freemason bzw. Steinmetzbauhütten des 15. Jahrhunderts, in denen die Steinbildhauer organisiert waren. Die geschichtlich überlieferten Symbole wie Maurerkelle, Winkelmaß und Zirkel gehören heute noch zum Inventar der Freimaurer. Auch die Lehre von einem großen Baumeister des Alls, d.i. „Gott“, geht auf diese Bautradition zurück. Daneben beriefen sich die Freimaurer jedoch auch auf länger zurückreichende Traditionen aus dem antiken Ägypten.
Am Beginn der Freimaurer-Karriere steht die Initiation in den Lehrlingsgrad. Auf dieser Stufe der Selbsterkenntnis soll der Lehrling in die Lage versetzt werden, seine menschliche Unvollkommenheit erkennen zu können, die durch den rauen Stein symbolisiert wird. Als unvollkommener Mensch bedürfe er der Hilfe anderer Menschen und soll sich der Bedeutung von Menschlichkeit und Brüderlichkeit bewußt werden. Durch seine kontinuierliche Arbeit an sich selbst möchte er sich symbolisch gesprochen zu einem Baustein des Tempels der Humanität entwickeln und steigt in die nächste Stufe des Gesellen auf. Hiernach folgt die Meisterstufe. Dieser 3-stufige Aufbau, der auch als „blaue Johannisfreimaurerei“ bezeichnet wird, war die ursprüngliche Gliederung.
Im 18.Jahrhundert entwickelten sich innerhalb der Freimaurerei, die auch von vielen Gelehrten der Zeit – etwa Johann Wolfgang von Goethe, Gottfried Herder und anderen – als notwendiges Gegengewicht gegen das kirchlich geförderte wissenschaftsfeindliche Klima erkannt worden war, verschiedene Richtungen; vorherrschend wurde die „Strikte Observanz des Karl von Hund, der behauptete in Kontakt mit „unbekannten Oberen“ zu stehen, die ihn in das tiefe Geheimnis der Freimaurerei eingeweiht hätten. Diese Richtung sah sich auch in der Nachfolge des 1309 vernichteten Templerordens, galt aber als unpolitisch-romantisierende Bewegung. Nach dem Tode Hunds entstand ein Machtvakuum, da die vorgeblichen Oberen nicht in Erscheinung traten (Spekulationen zufolge handelte es sich bei diesen unbekannten um Sympathisanten des englischen Stuart-Adelshauses, den Jakobitern). Auf dem großen Freimaurer-Konvent der Strikten Observanz,  1782 in Wilhelmsbad konnten Knigge und der zweite illuminatische Vertreter, Franz Dietrich von Dithfurt, die Meinungsführerschaft für ihren Orden gewinnen. Das Templersystem wurde aufgegeben, der Orden der Gold- und Rosenkreuzer, der sich seinerseits bemühte, die Strikte Observanz zu beerben, blieb in der Minderheit. Das Rosenkreuzertum indes, obwohl unter der Freimaurerei subsumiert, war ursprünglich eine am christlichen Ketzertum orientierte Gruppierung, die offen für geistig-politische Reformen eintrat und so zum zwangsläufigen Gegner der späteren Illuminati-Freimaurerei wurde. Vorerst mußten die Vertreter des Rosenkreuzertums nunmehr dem illuminatischem Triumph zusehen. Es gelang den beiden Illuminaten sogar, mit Johann Christof Bode einen der führenden Vertreter der Strikten Observanz zu gewinnen.
Die unterlegenen Logenrichtungen der Martinisten, Templer und Rosenkreuzer spalteten sich seitdem von der vorherrschenden Freimaurer-richtung ab.

Die Illuminaten und Adam Weishaupt
Der Ursprung der „Illuminaten“ indes geht auf einen 1776 von Adam Weishaupt in Ingolstadt gegründeten Geheimbund zurück, der die europäischen Staaten unterwandern und so dem Bund zu Macht verhelfen sollte. Weishaupt wurde am 6. Februar 1748 geboren und durchlief eine jesuitische Erziehung. Bereits mit 25 Jahren erlangte er die Professur für Kirchenrecht in Ingolstadt.
Weishaupt, der sich den Decknamen „Spartacus“ gab, berichtete über den Anlaß der Gründung seiner Gesellschaft, die er ursprünglich „Bund der Perfectibilisten“ nannte, in seiner Schrift „Pythagoras oder Betrachtungen über die geheime Welt- und Regierungskunst“:
„Zwei Umstände aber gaben vollends Ausschlag. Zu eben dieser Zeit 1776 hatte ein Offizier, Namens Ecker, in Burghausen eine Loge errichtet, welche auf Alchemie ging und sich gewaltig zu verbreiten anfing. Ein Mitglied dieser Loge kam nach Ingolstadt, um dort zu werben und die Fähigsten unter den Studierenden auszuheben. Seine Auswahl fiel zum Unglück gerade auf diejenigen, auf welche auch ich mein Auge geworfen hatte. Der Gedanke, so hoffnungsvolle Jünglinge auf diese Art verloren zu haben, sich auch überdies mit der verderblichen Seuche, mit dem Hang zur Goldmacherei und ähnlichen Torheiten angesteckt zu sehen, war für mich quälend und unerträglich. Ich ging darüber mit einem jungen Mann, auf welchen ich das meiste Vertrauen gesetzt hatte, zu Rate. Dieser ermunterte mich, meinen Einfluß auf die Studierenden zu benutzen und diesem Unwesen durch ein wirksames Gegenmittel, durch Errichtung einer Gesellschaft, so viel als möglich zu steuern […].“
Seit 1778 begannen die Illuminaten die Münchener Freimaurerlogen zu unterwandern. Zugleich begann der „Marsch durch die Institutionen“, wobei insbesondere die Reichsgerichte ins Auge gefaßt wurden, um dem Orden eine sichere Basis zu verleihen.
Bereits damals prophezeite Weishaupt, „einer der größten Verschwörer, der je existierte“, nach Aussage des Jesuiten Augustin Barruel: „Es wird der Tag kommen, an dem Prinzen und Nationen von der Erde verschwinden werden.“
1780 trat der bis dahin der Freimaurer-Vereinigung „Strikte Observanz“ angehörige Freiherr von Knigge dem Illuminatenorden bei und sorgte für einen neuen Kurs, der mit der Erringung der Vorherrschaft über das Logenwesen auf dem Wilhelmsbader Konvent 1782 seinen Höhepunkt fand. Weishaupt führte auch ein 13-stufiges System in die Freimaurerei ein, daß sich in drei Klassen unterteilte - analog den alten Freimaurer-Stufen - aber zusätzlich Unterstufen enthielt: I. (Kinderstube) 1. Vorbereitungsaufsatz 2. Noviziat 3. Minervalis 4. Illuminatus Minor II. (Maurerei) 1.a. Lehrling 1.b. Geselle 1.c. Meister 2. a. Illuminatus Major 2.b. Illuminatus Dirigens III. Mysterien 1.a. Geringerer Prister 1.b. Geringerer Prinz 2.a. Höherer Magus 2. b, Rex
Doch es gab noch eine weitere, wesentlich die künftige Geschichte der Freimaurerei prägende, Neuerung: Fortan beschränkte sich die Freimaurerei nicht mehr auf die „Aufklärung“, also die Arbeit am Menschen selbst, sondern die neue Richtung zielte auf die Veränderung der politischen Situation ab. So berichtete der auf dem Kongreß anwesende Martinisten-Freimaurer Graf de Virieu, der sich seitdem von der Freimaurerei abwendete: „Ich will ihnen nichts von den Geheimnissen erzählen, die ich in mir trage, aber das eine kann ich ihnen sagen: Es wird eine fein gesponnene und weitverzweigte Verschwörung angezettelt, dass Religion und Regierung kaum dem Untergang entgehen können.“
Auch Pater Abel, dessen Großvater ebenfalls in Wilhelmsbad anwesend war, schrieb über geheime Pläne: „Im Jahre 1784 berief die ‚Große eklektische Loge’ in Frankfurt eine außerordentliche Versammlung. In ihr brachte ein Mitglied das Todesurteil Ludwigs XIV., Königs von Frankreich und Gustavs, Königs von Schweden, zur Abstimmung. Dieser Mann hieß Abel und war mein Großvater… Auf seinem Sterbebett hat mir mein Vater als seinen letzten Willen ausdrücklich hinterlassen, dass ich mich bemühen solle, die Schmach, die ihm und unserer Familie angetan worden wäre, wieder gutzumachen. Wenn ich diese testamentarische Bestimmung meines Vaters ..nicht verpflichtet wäre, auszuführen, hätte ich auch nicht so gesprochen, wie ich es getan habe.“
Es scheint also, aufgrund der ungewissen Zustimmung eines Großteils der verschiedensten Logen angehörenden Teilnehmer in Wilhelmsbad zwei Jahre später eine Tagung in Frankfurt einberufen worden zu sein, bei der die neue Marschroute der Freimaurerei vereinbart und „der Untergang aller Monarchien beschlossen“ wurde, wie bereits Autor Bournand 1792 schrieb. Allerdings dürfte sich dies keineswegs auf die englische Königshaus bezogen haben, daß einerseits eng mit der Freimaurerei verbunden war, andererseits bereits damals von einem Parlament kontrolliert wurde.    
Entgegen der offiziellen Verlautbarung, mischt sich seitdem also die Freimaurerei sehr wohl ins politische Geschehen ein. Neben verschiedenen deutschen ex-Hochgrad-Freimaurern wie Dr. Robert Schneider („Das politische Wirken der Freimaurerei“) bestätigte auch der bekannte südamerikanische Befreiungskämpfer Simon Bolivar diese Tendenz, die sich durch die Freimaurer-Logen weltweit zieht. Nach seiner erfolgreichen Revolte gegen die spanischen Herrscher, die auch durch seine Mitgliedschaft in der Loge unterstützt wurde, erließ er in Kolumbien eine Verordnung, wonach alle Geheimgesellschaften aufgelöst wurden und ließ die Freimaurer-Tempel und Logen schließen. Dieser Erlaß vom 8. Dezember 1828 besagt unter anderem:
„Nachdem ich durch Erfahrung überzeugt wurde, sowohl in Kolumbien wie in anderen Nationen, daß die Geheimgesellschaften dazu dienen, einen politischen Umsturz vorzubereiten, welcher die öffentliche Ruhe und Ordnung stört; daß durch die Geheimhaltung aller ihrer Geschäfte mit dem Schleier des Geheimnisses, man annehmen muß, daß sie weder gut noch nützlich für die Gesellschaft sind . . . Verfüge ich: In Kolumbien sind alle geheimen Gesellschaften oder Bruderschaften verboten, ganz gleich, wie sie sich im einzelnen nennen.“
Jean Boyer schloß daraus: Es steht fest, daß der Befreier Bolivar während seiner Zugehörigkeit zum Freimaurerorden erfahren konnte, wie er aufgebaut ist, daß es zwei Sorten von Freimaurern gibt, eine Mehrheit nützlicher Idioten und eine Minderheit von Betrügern.
Auch die Beschlagnahmung freimaurerischer Akten und Dokumente durch die Gestapo seit 1938 förderte umfangreiches „Beweismaterial“ zu Tage. Hans Riegelmann verfaßte auf Grundlage dieses Materials eine umfangreiche Bestandsaufnahme der Beziehungen europäischer Adelsdynastien zur Freimaurerei und wies ein stetes Einmischen dieser Logenkreise in die Politik nach.
Neue Nahrung gegen die Illuminaten produzierte auch Graf Allessandro von Cagliostro (eigentlich Guiseppe Balsamo), eine äußerst zwielichtige Figur, die als vorgeblicher Alchemist europaweit in Freimaurerlogen ebenso wie in Fürstenhäusern ein- und ausging. 1789 in Rom als Hochstapler festgesetzt, gab er in einer Vernehmung zu Protokoll: In Frankfurt sei ihm in einer Loge ein Buch vorgelegt worden, „dessen Inhalt mit den Worten anhub: Wir Großmeister der Tempelherren etc. Sodann erfolgte eine Eidesformel, die in schreckbaren Ausdrücken abgefaßt war, deren ich mich nicht mehr erinnern kann, und die Verpflichtung enthielt, alle despotischen Monarchen zu vertilgen. Diese Formel war mit Blut geschrieben. - Die Unterschriften zeigten die Namen der zwölf Großmeister der Illuminaten an.“
In den Folgejahren kam es jedoch zu einem Zerwürfnis zwischen Weishaupt und Anhängern, die sich um Knigge scharten. Letztere führten unbemerkt vom Gründer eine Reform des Ordens durch, die schließlich zu einer inoffiziellen Leitung des Ordens durch Johann Bode und Herzog Ernst von Gotha geführt haben soll.
Doch schon 1784 drohte dem Orden das Ende. Aufgrund Hochverrates hatte der bayrische König 1784 generell Geheimgesellschaften und 1785 explizit den Illuminaten-Orden samt „aller geheimen Gesellschaften“ verboten, nachdem er durch einige 1783 ausgestiegene Ex-Mitglieder gewarnt worden war. Zu den Belastungszeugen gehörten die Ex.-mitglieder Joseph von Utzschneider sowie Vitus Renner, die beide übereinstimmend von Handlungen „wider Religion und gute Sitten“ berichteten.
Weishaupt selbst war 1785 nach Regensburg geflohen und gelangte 1787 nach Gotha, wo er vom Illuminatenbruder Herzog Ernst von Sachsen Gotha als Hofrat Anstellung fand.
Nach der Auffindung weiterer belastender Dokumente - die unter dem Titel „Einige Originalschriften des Illuminatenordens, welche bey dem gewesenen Regierungsrat Zwack durch vorgenommene Hausvisitation zu Landshut den 11. und 12. Oktober 1786 vorgefunden wurden“ - löste sich der Orden 1787 offiziell auf, tatsächlich aber blieben die Mitglieder in neuem äußeren Gewand aktiv: 1790 rief Bode alle Freimaurerlogen auf, dem 1787 gegründeten „Bund der deutschen Freimaurerei“ beizutreten, worauf 10 Verbände dem Aufruf folgten.
Nach wie vor bestand offensichtlich das Ziel der weiteren Tätigkeit gemäß der ursprünglichen illuminatischen Doktrin darin, die konkrete Umformung von Staat und Gesellschaft mittels Indoktrination der künftigen Elite in den Freimaurerlogen zu erreichen.

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Struktur der Freimaurerei (Freimaurer-Pyramide)
 

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