Die Kelten - das unbekannte Volk?
Die Kelten, die "sympathischen Verlierer der Weltgeschichte" (Damals), verzeichnet in den letzten Jahren einen regen Sympathiegewinn in Deutschland. Während in Frankreich und Belgien die Erinnerung an das Ahnenvolk eine lange Tradition hat, nicht zuletzt in Hinblick auf die Abgrenzung von den germanischen Nachbarn in Deutschland, führten sie hierzulande lange Zeit die Rolle eines literarischen Störenfriedes. Nicht nur für den bedeutenden Prähistoriker Kossinna waren sie der Inbegriff der Vereinnahmung germanischer Kultur durch "welsche" (Kampfbegriff zur Bezeichnung französisch-romaischer Einflüsse, abgeleitet vom keltischen Volk der Volskae) Fremdeinflüsse.
Steinzeitamerika
Amerika, noch heute als die "Neue Welt" bezeichnet, galt lange Zeit als Kontinent ohne tiefere Vergangenheit. Nach der bis heute herrschenden Lehrmeinung betraten erstmals gegen 12 000 v.u.Zt. Einwanderer aus Asien über die damalige Landbrücke Beringstraße den vorgeblich menschenleeren Kontinent.
Nach dieser These, die von einer Verbreitung des Menschen von Nord- nach Südamerika ausging, stellt die sogenannte Clovis-Kultur (ca. 11 500 v.u.Zt.) die älteste Kulturstufe in Amerika dar.
Neuere Forschungsergebnisse rückten jedoch bereits seit einigen Jahren die Frage nach der generellen Erstbesiedlung Amerikas immer mehr in den Vordergrund. Dabei deuten immer mehr Indizien auf einen europiden Einfluß auf die Frühzeit Amerikas hin....
Der Ursprung der Indogermanen
"Indogermanisch" ist die Bezeichnung einer im 19. Jahrhundert entdeckten Sprachfamilie. Neueste Forschungen bestätigen mittlerweile die Existenz einer indogermanischen Ursprache. Aus dieser sollen sich innerhalb eines Zeitraumes von ca. 6000 Jahren die fast 140 indogermanischen Einzelsprachen entwickelt haben. Um 1500 v.u.ZT. herrschte im gesamten Mitteleuropäischen Raum eine einheitliche indogermanische Sprache, was sich anhand alter Flußnamen ableiten läßt. Spätestens gegen Ende des 2. Jahrtausends v.u.Zt. zerfiel diese Sprache in verschiedene Einzelsprachen- einige Autoren setzen die Zeit der Entstehung der Einzelsprachen sogar um 4-3 000 v.u.Zt. an. Die früheste Entwicklung des Indogermanischen ist seit der Zeit um 10 000 v.u.Zt. anzusetzen, das Altindogermanische müßte sich gegen 5- 4000 v.u.Zt. vollständig herausgebildet haben. Die Frage nach der "Urheimat" des Volkes, das diese Ursprache gesprochen hat, war im 20. Jahrhundert Anlaß großer Kontroversen...
Atlantis & Megalithkulturen
Keine andere Sage hat die Forschungsgeschichte bislang so beeinflußt wie die Atlantis-Erzählung Platos. Nach zahlreichen Veröffentlichungen, die Platos Bericht als Phantasieprodukt ansehen und unzähligen erfolglosen Versuchen Atlantis zu lokalisieren, hat der deutsche Forscher Jürgen Spanuth eine vielversprechende Lösung angeboten. Seit 1950 führte er eine Reihe überzeugender Argumente für die Lokalisierung Atlantis in Nordeuropa an. Parallel dazu gehen Forscher wie Helmut Tributsch oder Leif Erlingsson ebenfalls von einem direkten Zusammenhang des sagenhaften Inselreiches mit der europäischen Megalithkultur aus....
9-2009: 2000 Jahre Varusschlacht
Im Jahr 2009 jährt sich zum 2000. mal die sogenannte Varusschlacht. Der Sieg des Cheruskerfürsten Arminius über das römische Germanienheer galt lange Zeit als entscheidende Tat zur Bewahrung der Freiheit Nord- und Osteuropas vor dem römischen Joch. Jüngere Forschungen haben ergeben, daß dies jedoch nur ein erster Schritt im ersten deutschen 30-jährigen Krieg war - die Entscheidung fiel erst in den Feldzügen 15/16 unserer Zeit. Zugleich werden jedoch auch Stimmen lauter, die in Arminius Tat lediglich den Aufstand meuternder germanischer Abtrünniger aus rein egoistischem Motiven sehen. Dabei spielen nicht nur wissenschaftliche Motive eine Rolle....
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